Römerbergwerk Meurin

Ein Blick in die römische Arbeitswelt

Text zum Nachlesen

Die Arbeit „unter Tage“ ist in römischer Zeit sehr hart und beschwerlich. Wie auf dem Leuchtbild dargestellt, sind die engen Stollen nur spärlich mit Öllampen beleuchtet. Schächte bilden die einzige Verbindung zur Außenwelt, Licht lassen sie aber so gut wie gar nicht durch: Zu hoch sind die Deckschichten über dem Bergwerk.

Rohblöcke transportiert man über Rundhölzer zu den Materialschächten. Von dort werden sie mit Kränen an die Oberfläche gefördert und weiter verarbeitet. Der Platz ist eng – leere Kammern werden schnell wieder mit dem Schutt neuer Arbeiten verfüllt. Im Hintergrund stapeln zwei Steinbrecher den Schutt so, dass ein Durchgang frei bleibt. Ein anderer Arbeiter schaufelt Kleinschlag in einen bereits ausgebeuteten Bereich. Im Licht einer Öllampe meißelt ein weiterer eine Inschrift in die Stollenwand.

Dass selbst den Römern beim Tuffabbau manchmal Fehler unterlaufen sind, zeigt Ihnen das Szenario links des Leuchtbildes: Schlechte Vorarbeit oder mangelnde Sorgfalt bei der Spaltung des Steins – und schon geriet der Steinquader zu dünn und zerbrach.

Dass dieses Szenario der Wahrheit wohl sehr nahe kommt, können Sie an der römischen Abbauwand hinter dem zerbrochenen Stein überprüfen. Sehr deutlich ist oben der Deckenschrot und an der rechten Seite der tiefe Seitenschrot zu sehen. Wenn Sie genau hinschauen können Sie links auch die Reste von 12 Keiltaschen erkennen.

Diese Spuren belegen, dass es nicht gelang, den Quader tief genug aus der Wand zu brechen. Besonders deutlich wird dies im Bereich des Deckenschrots. Gerade hier lässt sich erahnen, wie tief die Spaltung eigentlich in den Tuffstein eindringen sollte.

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