Römerbergwerk Meurin
Vor der Ausgrabung
Text zum Nachlesen
An dieser Stelle kann man gut erklären, wie die Situation vor Beginn der archäologischen Ausgrabung war. Richten Sie Ihren Blick bitte zuerst einmal auf den Boden. Hier ist die originale Abbausohle freigelegt – der Abbau reichte zu keiner Zeit tiefer. Darüber liegt ein mächtiges Paket aus kleinen und größeren Tuffsteinen. Dieser Tuffschutt ist quasi der Abfall der Steinbrucharbeiten aus römischer und mittelalterlicher Zeit. In der Fachsprache wird er Versatz genannt. Um den Schutt nun schnell zu entsorgen, füllte man ihn in all die Kammern, die man bereits ausgebeutet hatte und die man somit nicht mehr brauchte.
Dabei wurden die alten Abbaukammern oft bis knapp unter die Decke verfüllt. Dass hier die relativ dicke Tuffdecke unmittelbar auf dem Versatz liegt, hat aber noch einen anderen Grund:
Über ihr lagen einst mehr als 4 m mächtige Bimsschichten. Um 1960 wurde dieser wertvolle Rohstoff abgebaut. Der Einsatz von schweren Geräten führte dazu, dass große Teile der Tuffsteindecke einstürzten. Breite Risse kennzeichnen heute die stark zerstörte Stollendecke. Sie ist nicht mehr mit den links und rechts stehenden Stützpfeilern verbunden, sondern liegt direkt auf dem antiken Gesteinsschutt auf.